Waldbewirtschaftung


HOLZZUWACHS: 1 Kubikmeter pro Minute
WALDBESITZERINNEN: 6.000
ARBEITSPLÄTZE: 3.500
WERTSCHÖPFUNG: 250 Mio. Euro pro Jahr

Nachhaltige regionale Ressource: Ein Kubikmeter in der Minute!

Ein gutes Drittel der Vorarlberger Landesfläche ist Wald. In einer Minute wächst in Vorarlberg ein Kubikmeter Holz nach. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus werden etwa 100 Kubikmeter Rundholz benötigt. Damit kann mit dem Holzzuwachs von zwei Stunden bereits mehr als ein Einfamilienhaus errichtet werden. Jedes Jahr wachsen in Vorarlbergs Wäldern 610.000 Vorratsfestmeter CO2-neutrales Holz nach. Genutzt werden im Durchschnitt etwa 335.000 Erntefestmeter. Die Nutzung dieser heimischen Ressource könnte damit noch beachtlich erhöht werden. Holz genug für eine Vielzahl von Produkten mit unserer heimischen Gebirgsholzqualität.

Wertschöpfung und Arbeitsplätze

Mit der Waldbewirtschaftung wird die regionale und nachhaltig nachwachsende Ressource Holz produziert und bereitgestellt. Von der Ressource Holz hängen ein hoher Wertschöpfungsumfang und viele Arbeitsplätze in den ländlichen Regionen ab. Das hohe öffentliche Interesse an der Schutzwaldbewirtschaftung wird zu Recht von allen Seiten anerkannt. In Vorarlberg gibt es 6.000 WaldbesitzerInnen, rund zwei Drittel davon sind KleinwaldbesitzerInnen. In der Forst- und Holzwirtschaft sind 3.500 Personen voll beschäftigt. Zusätzlich kommen viele teilzeitbeschäftigte Land- und ForstwirtInnen zu einem Zusatzeinkommen. Vor allem in ländlichen, strukturschwächeren Gebieten werden Arbeitsmöglichkeiten geschaffen.

Die Holzindustrie erwirtschaftet pro Jahr rund 250 Millionen Euro. Insgesamt gibt es in Vorarlberg 490 Holz- und holznahe Betriebe, darunter 35 kleinstrukturierte Sägereien und Hobelwerke sowie 92 Holzbau- und 222 Tischlereibetriebe. Einige Betriebe bekennen sich zur verstärkten Anwendung von Holz aus der Region. Der Verein Vorarlbergholz bietet für sie eine Vernetzungs- und Marketingplattform.

Kleinflächige Waldbewirtschaftung

Gerade die kleinflächige Waldbewirtschaftung bringt auf vielen Flächen die nötige Struktur, von der viele Pflanzen und Tierarten abhängig sind. Gleichzeitig werden viele Flächen über Jahrzehnte nicht bewirtschaftet. Damit werden auf der einen Seite „Licht-„ und auf der anderen Seite „Schattenarten“ begünstigt und dies ergibt insgesamt eine höhere Artenvielfalt als in unbewirtschafteten Wäldern. Viele geschützte Pflanzen- und Tierarten profitieren von dieser Bewirtschaftung.

Waldbewirtschaftung mit hoher Naturschutzqualität

Vorarlberg hat einen sehr naturnah aufgebauten Wald. Diese hohe Naturnähe wird auch in wissenschaftlichen Studien bestätigt. Gerade im Vergleich mit anderen Ländern in Europa, aber auch weltweit bietet die Waldbewirtschaftung in Vorarlberg eine absolute Spitzenleistung im Naturschutz. Es gelten strenge Gesetze. Zusätzlich wird der Vorarlberger Wald nach dem PEFC Nachhaltigkeitszertifikat überprüft. Aber Wald ist nicht nur Natur: Eine nachhaltige Forstwirtschaft rettet Wälder vor Rodung und Verfall, sichert Naherholungsgebiete für Menschen, schützt vor Lawinen und Muren und beschert uns wunderschöne Landschaftsbilder.