Volksschule Brand


BAUHERR: Gemeinde Brand
PLANUNG: zottele . mallin architekturbüro, Bludenz, Mag. Arch. Bruno Spagolla, Bludenz
AUSFÜHRUNG (HOLZBAU): Zimmerei Müller, Brand

NOMINIERUNG HOLZBAUPREIS 2015

Vorarlberger Holzbaupreis

 Walser Holzbautradition aufgegriffen

Ein Objekt mit maßgeblichem Bezug zu Ort und Funktion schufen die Architekten Christian Zottele, Markus Mallin und Bruno Spagolla in der Vorarlberger Gemeinde Brand mit 670 Einwohnern. Zwei Volksschulklassen, ein Kindergarten, eine Tagesbetreuungsstätte und eine Musikschule sollten innerhalb eines Baus untergebracht werden. Aus dieser Aufgabe heraus entstand eine besondere Entwurfsleistung, welche die Bestnote verdient.

Mit dem Bewusstsein des historischen Ortskontextes machte sich das Architektenteam an den Entwurf. „Bei der Wahl der Konstruktion griffen wir auf die Walser Tradition zurück. Wir versuchten, einen Massivholzbau zu errichten, der einerseits die konstruktiven Teile möglichst sichtbar und erlebbar macht und andererseits gleichzeitig alle technischen Anforderungen an eine Schule bezüglich Schall- und Brandschutz erfüllt“, berichtet Architekt Zottele. Mit diesem Wunsch trafen die Planer auf eine hohe Normenauflage, die gerade beim Schulbau nicht zu unterschätzen sei, wie Zottele weiter erzählt: „Die Komplexität einer Schule ist sehr hoch und nicht vergleichbar mit einem durchschnittlichen Gewerbebau oder einem Einfamilienhaus.“ (holzbau austria, Kathrin Lanz)

„Die Mehrkosten wurden durch eine erhöhte Förderung ausgeglichen“ – Interview mit Bürgermeister M. Domig

„Es war von Beginn an in der Gemeindevertretung klar, dass es ein Holzbau wird. Das regionale Holz stammt von einem Walsertaler Holzhändler, bei dem alle Handwerker einkaufen mussten. In der Ausschreibung wurde schon darauf hingewiesen, dass es regionales Holz sein muss: Das betrifft die Außenfassade und den Innenausbau inklusive der Möbel. Hier wurde heimische Weißtanne verwendet. Nur die vorgefertigten Gebäudeelemente stammen aus der Steiermark.

Die Mehrkosten wurden durch eine erhöhte Förderung von vier Prozent ausgeglichen. Uns war es wichtig, ein nachhaltiges Gebäude für unsere nächsten Generationen zu schaffen. Die Gemeindevertretung hätte auch bei einem Mehrpreis zugestimmt.

Wichtig bei diesem Projekt waren auch die hervorragende Leistung des Bauleiters und die gute Zusammenarbeit mit dem Architekten. Beide haben uns in Fragen zum Holz sehr unterstützt.“

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